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Nachhaltig bauen heißt gesund bauen

Die Autor:innen der Studie Healthy Buildings Barometer 2024 betonen die Dringlichkeit, gesunde Gebäude in den politischen Fokus zu rücken. Dafür formulieren sie Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft. Anhand von fünf Dimensionen skizzieren einen Leitfaden, der die ganzheitliche Betrachtung von Bau- und Sanierungsvorhaben während der Planung und Prüfung gewährleistet und so die Realisierung gesunder Gebäude ermöglicht. Außerdem veranschaulicht das Barometer Möglichkeiten für die Analyse und Evaluierung des Gebäudebestandes einzelner Städte, Regionen und ganzer Länder. Erstellt wurde sie vom Buildings Performance Institute Europe (BPIE) im Auftrag der Velux-Gruppe, einem Hersteller von Dachfenstern und Sonnenschutz.

Jetzt Weichen für gesunde Gebäude stellen

Das Healthy Buildings Barometer betont, dass der Zustand des Gebäudebestandes nur mit einem kohärenten politischen Rahmen verbessert und zukunftssicher gemacht werden kann. Dabei müssten neben Energieeffizienz und Emissionsreduktion auch Parameter für Gesundheit, Innenraumklima und Anpassungsfähigkeit an veränderte klimatische Bedingungen beachtet werden. Um außerdem den Klimaschutz im Gebäudesektor auf Zielkurs zu bringen, brauche es konkrete und bindende Anforderungen. Dazu will der Report Denkanstöße für die politische Auseinandersetzung mit Gebäuden liefern, insbesondere in Bezug auf ihre gesundheitlichen Auswirkungen. „Den Fokus auf Gesundheit und Wohlbefinden zu stärken, ist zweifellos eine große Aufgabe. Wir müssen uns dem Thema jedoch dringend widmen – immerhin verbringen wir 90 % unserer Zeit in geschlossenen Räumen“, sagt Velux -geschäftsführer Lars Petersson.“

Gebäudebestand in Deutschland erfüllt Kriterien gesunder Gebäude nur bedingt

Nachhaltige, resiliente und gesunde Gebäude wirken sich ihm zufolge messbar positiv auf die psychische und physische Gesundheit aus: „Höhere Leistungsfähigkeit in Klassenzimmern und an Arbeitsplätzen, sogar weniger Krankheitstage.2 Gezielte Sanierungsprogramme könnten nicht nur zu CO2-Einsparungen führen, sondern auch Arbeitsplätze in der Bauindustrie schaffen. Allerdings ist der Gebäudebestand in Deutschland derzeit weit davon entfernt, diese Potenziale auszuschöpfen. Einer von drei Menschen in Deutschland lebt in einem Gebäude, dessen Innenraumluftqualität unter dem nationalen Standard liegt. Die Zahl der Menschen, die ihr Zuhause im Winter nur unzureichend heizen können, hat sich seit 2015 auf 8,1 Prozent fast verdoppelt. Sieben von Hundert Menschen in Deutschland beurteilen ihr Zuhause zudem als zu dunkel. Quelle: Velux / jb